Zu wenig Frauen in der Kommunalpolitik

08. August 2016

Dr. Simone Strohmayr und Ruth Müller mit Kommunalpolitikerinnen beim Frauenempfang in Raisting

„Männer und Frauen sind Gleichberechtigt!“ Unter diesem Titel haben die beiden frauenpolitischen Sprecherinnen der SPD Landtagsfraktion, Dr. Simone Strohmayr und Ruth Müller zu einem Frauenempfang nach Raisting eingeladen.

Rund 20 Teilenehmerinnen folgten am 1. August 2016 der Einladung der Landtagsabgeordneten ins Gasthaus zur Post nach Raisting. Mit den Vorträgen wurde aber schnell klar, dass es noch langer Weg zur Gleichberechtigung ist, auch wenn diese so schön im Grundgesetzt steht. Ruth Müller führte exemplarisch an, dass der Frauenanteil bei den oberbayerischen Kreisräten nur 26 % beträgt, bei den Gemeinderäten sind es gar nur 20 %. "Es braucht dringend mehr Frauen in der Politik", so der Appell. Dazu sollte die Veranstaltung auch ermutigen und motivieren, Mitstreiterinnen für die Parlamente zu gewinnen.

Ein weiterer Schwerpunkt war die die immer noch schlechtere Bezahlung von Frauen. Hier stehen Deutschland und besonders Bayern weit hinten. Im Durchschnitt verdienen Frauen in Bayern bei gleicher Tätigkeit etwa 25 % weniger als ihrer männlichen Kollegen. Bei der Benachteiligung kommt hinzu, dass Frauen besonders oft im Niedriglohnsektor beschäftigt sind, oft nur Teilzeit arbeiten können oder nur Teilzeitstellen angeboten werden und natürlich auch Frauen viel öfter wegen der Kinder zu Hause bleiben. Die Konsequenz daraus, so Dr. Simone Strohmayr: "Lediglich 25 % der Frauen in Deutschland können von ihrer eigenen Rente leben!". Ein Zustand, der für die SPD nicht tragbar ist.

Ein großes persönliches Anliegen der beiden Damen ist die Situation der Frauenhäuser in Bayern. Sie kämpfen seit langem im Landtag für eine besserer Förderung der Frauenhäuser in Bayern, die nur mit 25.000 € im Jahr vom Freistaat gefördert werden. Und das bei nur 38 Einrichtungen in ganz Bayern.

Es gibt noch viel zu tun. Und die beiden SPD-Frauen haben überzeugend dargestellt, dass Sie viel tun werden und nicht aufgeben werden, die Gleichberechtigung immer weiter voran zu bringen. Wie notwendig das ist, haben sie in Raisting eindrücklich dargestellt.

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